Ein Abend in Wremen

Fotografie
online seit 4 Jahren (18. Oktober 2020)
letztes Update vor 4 Jahren
0 Kommentare
Ein Abend in Wremen an der Nordsee

Wremen ist kein Schreibfehler, sondern eine kleine Ortschaft, mit nicht ganz 2.000 Einwohnern, etwas nördlich von Bremerhaven.

Einige von euch haben es ja mitbekommen. Ich bin Ende August/Anfang September umgezogen und wohne nicht mehr in der Nähe von Stuttgart, sondern im schönen Norddeutschland, etwa 30km östlich von Bremen. Natürlich versuche ich die neue Umgebung zu erkunden, am liebsten mit dem Fahrrad und umgehängter Kamera.

Ich versuche also viel unterwegs zu sein und für euch ein paar Inspirationen zu schönen Ausflugszielen zu liefern.

Es kann also durchaus passieren, dass euch in Zukunft öfter mal Beiträge dieser Art erwarten. Ich schreibe solche Berichte ja nicht furchtbar oft, sollten euch wichtige Informationen fehlen, dann schreibt mir einfach, so lerne auch ich dazu.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Wie ich auf Wremen gekommen bin?

Naja, durch Zufall um ehrlich zu sein. Ich kenne mich hier im hohen Norden wirklich noch gar nicht aus. Um dies zu ändern suche ich mir auf Google Maps Ziele in Reichweite und fahre einfach ziemlich unvoreingenommen hin. Irgendwo muss man ja anfangen, oder?

Von mir nach Wremen benötigte ich mit dem Auto etwa 50 Minuten. Ich bin am frühen Nachmittag losgefahren und war um ca. 15:30 Uhr dort. Das Wetter schwankte die ganze Zeit zwischen „Hier bricht gleich eine Regenhölle los“ und „Du willst Sonne im Oktober? Hier bitteschön, wie viel kannst du vertragen?“

Das Wetter war gut zu mir, es kam kein Tropfen regen runter und so bleib ich bis es stockfinster war an Ort und Stelle.

Vielleicht muss ich einmal genauer definieren, wo in Wremen ich war. Den eigentlich Ort habe ich nur aus dem fahrenden Auto betrachtet. Als ich die Route plante, fiel mir ein kleiner grüner Fleck auf der Landkarte und ein eingezeichneter Leuchtturm auf, „Der kleine Preuße“. Da wollte ich hin.

Direkt hinterm Deich gab es Parkplätze und neben ein paar wenigen Strandkörben und einem ziemlich hübschen, teuer anmutendem Hotel war natürlich dieser kleine, niedliche Leuchtturm der Blickfang.

Der Grund, warum ich mich dann doch so lang an einem Ort aufhalten konnte? Direkt am kleinen Hafen (dort lagen einige Fischkutter) gab es einen Platz, um den herum ein paar Fressbuden aufgebaut waren. Es gab also frischen Fisch, Kaffee und Kuchen und wenn man wollte auch ein kühles Bier. Perfekt. 

Außerdem hatte ich mein Stativ dabei und da kam mir die Idee, den Leuchtturm im Dunkeln zu fotografieren. Ich saß also auf „meiner“ Bank, trank Kaffee und aß ein Fischbrötchen. Schaute den Möwen und anderen flugfähigen Tieren zu und genoss den immer schöner werdenden Tag.

Die Dämmerung zog nicht nur mich an. Immer wieder konnte ich andere Fotografen beobachten und auch ich bin vermutlich als solcher aufgefallen. Klar, mit Stativ und einigermaßen großem Objektiv ist das auch schwer zu verstecken.

So kam es auch zu einer wirklich süßen Begegnung mit einer 80-jährigen Fotokünstlerin aus der Gegend. Über eine Stunde haben wir geschnackt. Seit über 30 Jahren reist sie die Küste rauf und runter. Fotografiert schöne Motive für Zeitungen oder Postkarten und gab mir ein paar tolle Tipps für zukünftige Fotoausflüge. Ein paar Kilometer nördlich gäbe es noch eine schöne Stelle. Die Ecke an der die Elbe in die Nordsee fließt müsse ich auch unbedingt sehen und von Cuxhaven kann mit der Fähre in nur zwei Stunden auf Helgoland sein. Ganz lieben Dank unbekannte Frau. Wir haben uns nicht mal richtig vorgestellt, daher weiß ich leider auch nicht ihren Namen.

Die Reisetipps werde ich aber ziemlich sicher beherzigen.

Als es dunkel wurde leerte sich der Ort. Nur ich und ein weiterer tapferer Fotograf blieben bis man die Hand vor Augen nicht mehr sehen konnte. Und ja, auch wir kamen ins Gespräch über Gott und die Welt und tingelten zusammen durch den Hafen und machten Langzeitbelichtungen der Kutter und des kleinen Preußen.

Das war ein wirklich gelungener Ausflug. Und ja, ich möchte hier oben ganz viele unterschiedliche Orte sehen, aber ich werde auch ziemlich sicher wieder einen Abend in Wremen verbringen.

Hast du Lust mich zu unterstützen?

Gefällt dir was ich tue? Das freut mich. Wenn du Lust hast kannst du mich ganz einfach unterstützen. Du kannst mir z.B. auf social media folgen. Klickst du auf den amazon-Button, wirst du über meinen Affiliate-Link zu amazon weitergeleitet. Kaufst du dann ein Produkt, bekomme ich eine kleine Verkaufsprovision. Der Produktpreis bleibt für dich natürlich gleich, du zahlst keinen Cent mehr, unterstützt mich aber. Zu guter Letzt, kannst du mir auch ganz simple einen Kaffee spendieren.

Danke für deinen Support!

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments

Das könnte dir auch gefallen