INTRO
Ich lese gern. Ich höre auch gern Hörbücher. Früher, zu Schulzeiten, hab ich lesen gehasst. Vermutlich weil es vorgeschrieben war oder abverlangt wurde. Später, im Erwachsenenalter fing ich dann wieder damit an. Vor allem in meiner Zeit in München. Jeden Tag fuhr ich eine Stunde mit der U-Bahn zur Arbeit hin und am Abend wieder eine Stunde zurück. Viel Zeit also. Und diese Zeit füllten eine Menge Bücher. Nach einem Jobwechsel und dem damit verbundenen Umzug tauschte ich U-Bahn gegen Auto. Das Lesen fehlte mir ein wenig und so stieg ich auf Hörbücher um. Nun arbeite ich seit fast 10 Jahren im Home-Office und lange Zeit hab ich gar nicht mehr gelesen oder Hörbücher konsumiert. Einfach, weil die Fahrtzeiten nicht mehr da waren. Seit einiger Zeit gehört Lesen aber wieder zu meinem Tagesablauf. Ich musste mir das allerdings wieder neu antrainieren, bin aber sehr froh, das es geklappt hat.
Das alles hat rein gar nichts mit dem Titel dieses Beitrags und dem gleichnamigen Buch zu tun, soll aber eine kleine Einleitung sein, warum ich versuche hier in regelmäßigen Abständen ein paar Bücher zu besprechen.
Ganz frisch gelesen habe ich Das Café am Rande der Welt von John Strelecky.
DAS BUCH
Das Buch wurde mir schon öfter empfohlen und bei meinem letzten Einkauf habe ich es einfach mit eingepackt. Etwas über 120 Seiten sind schnell weggelesen und vor allem gut für Zwischendrin. Das Thema ansich ist sicher nichts für einfach mal so Zwischendrin.
Das Café am Rande der Welt ist ein inspirierendes Buch von John Strelecky, das ursprünglich 2003 veröffentlicht wurde. Die Geschichte dreht sich um die Hauptfigur John, der in seinem Leben eine Sinnkrise durchlebt und sich auf eine unerwartete Reise begibt, die ihn zu tiefen Erkenntnissen über sein Leben und seine Prioritäten führt.
John landet zufällig in besagtem Café. Dort wird er mit tiefgründigen Fragen konfrontiert. „Warum bist du hier?“ oder „Hast du Angst vor dem Tod?“. Im Laufe der Geschichte lernt er einige Charaktere kennen, die sich ebenfalls mit diesen Fragen beschäftigen. Die Kellnerin Casey, die ehemalige Werbefachfrau Anne und den Besitzer des Café Mike. Aus anfänglicher Abneigung über die Fragen nachzudenken entsteht eine schöne Geschichte über eine der wichtigsten Fragen der Menschen. Was machen wir hier? Was bewegt uns Dinge zu tun? Was wollen wir wirklich?
Ich selbst beschäftige mich seit einigen Jahren, mal mehr und mal weniger intensiv, mit diesen Fragen. Für mich war der Inhalt also gar nicht mal besonders neu. Ein kleiner Tritt in den Allerwertesten mal wieder über sich und die Welt nachzudenken war es aber allemal. Und das ist auch gut so. Es gibt Zeiten da sollte man einfach mal wieder andere Perspektiven annehmen und seine Gedanken ordnen oder verstaubte Sichtweisen anpassen. Das Café am Rande der Welt kann zu all dem anregen.
Für alle, die sich gern mit ein wenig Persönlichkeitsentwicklung beschäftigen ist als Das Café am Rande der Welt ein schöner kleiner Happen Literatur, der sich erstens gut und zweitens schnell weglesen lässt.
ERKENNTNISSE
Neben einer kleinen, schönen Geschichte über einen Fischer und einem Geschäftsmann ist mir besonders ein Satz hängengeblieben. „Man kann nicht befürchten, keine Möglichkeit mehr zu haben, etwas zu tun, wenn man es bereits getan hat oder es jeden Tag macht“.
DER AUTOR
John Strelecky ist ein US-amerikanischer Autor, der für seine inspirierenden und selbsthilfeorientierten Bücher bekannt ist. Er wurde 1969 in Chicago, Illinois, geboren. Strelecky hat eine einzigartige Herangehensweise an das Genre der Selbsthilfe und Lebensberatung entwickelt und hat es geschafft, Millionen von Lesern weltweit mit seinen Werken zu erreichen.