Ich mag ja solche Übersichten. Immer wenn jemand anders etwas über seine verwendete Software schreibt finde ich ein kleines Tool, dass ich noch nicht kannte, mir aber irgendeine Aufgabe erleichtert.
In der Hoffnung, dass es euch eventuell genau so geht und weil ich in meinem Podcast danach gefragt wurde und es einfach übersichtlicher ist das aufzuschreiben, als mit Worten zu erklären, hier also meine Auflistung mit kurzen Erklärungen.
Mir geht es hierbei um Software die ich für mein Foto-Business nutze. Natürlich wird da auch Standardsoftware aufgelistet, auch wenn es vermutlich die wenigsten überraschen wird, dass ich meine Bilder mit Lightroom bearbeite und verwalte… kleiner Spoiler.
ADOBE CREATIVE CLOUD
Ja, wenig überraschend. Ich arbeite mit der Adobe Creative Cloud. Also mit der großen Cloud, inkl. allen Programmen. Da ich neben fotografieren auch Podcasts aufnehme, Videos schneide und (ok es ist sehr lang her) klitzekleine Animationen bastele nutze ich auch verhältnismäßig viele der enthaltenen Programme.
Lightroom liegt, was Nutzungsdauer angeht, dabei ganz weit vorn. In Lightroom bearbeite bzw. optimiere ich meine Fotos und nutze meinen Katalog auch als Bildarchiv. Mit der für mich einzig ebenbürtigen Alternative Capture One wurde ich in einer kurzen Testphase nicht so recht warm. Es ist also kein „Lightroom ist besser als C1“, sondern einfach mein persönlicher Gusto. Übrigens nutze ich auch regelmäßig Lightroom CC auf dem Smartphone. Vielleicht interessiert dich mein Artikel wie man seine Presets aus Lightroom Classic CC (also dem Desktopprogramm) auf sein Smartphone bekommt.
Photoshop nutze ich selten. Hauptsächlich zur Retusche von Portraits. Das ist prozentual gesehen aber ein sehr kleiner Teil meiner Arbeit. Da ich zu blöd für Illustrator bin bastele ich in Photoshop auch auch Grafiken und Logos zusammen.
Audition ist das Tool meiner Wahl, wenn ich Audio-Dateien aufbessern möchte. Mittlerweile komme ich ganz gut klar, mittlerweile werden ja auch jede Woche zwei Podcasts von mir „produziert“. Meine Tipp für alle die nicht das große Cloud-Abo haben: Audacity.
Premiere wird für mich derzeit wieder interessanter. Ich hatte mal eine Zeit in der ich mich schon recht gut eingearbeitet hatte, allerdings habe ich einige Kniffe und Abkürzungen wieder vergessen. Ich schneide (wer hätte es gedacht) Videos in Premiere, erstelle aber auch meine Slideshows. Für mich ist Premiere immer noch das Tool der Wahl. Auf dem Mac gäbe es als Alternative natürlich das sehr gute Final Cut. Wer etwas kostenloses sucht ist mit dem ebenfalls sehr sehr guten DaVinci Resolve beraten.
After Effects war vor ein, zwei Jahren mal deutlich interessanter für mich um kleinere Animationen oder Bauchbinden (Lower-Thirds) für Videos zu basteln. Mittlerweile ist die Funktion aber in Premiere sehr gut geworden, deswegen öffne ich After Effects so gut wie gar nicht mehr. Wer sich allerdings mit Themen wie Motion Tracking oder ernsthaften Animationen beschäftigen möchte, der findet hier seinen Spielplatz.
SONSTIGE TOOLS FÜR BILDER
Blöder Titel… sonstige Tools für Bilder. Was besseres fällt mir aber derzeit nicht ein. Ich meine damit im Grunde alle Tools, die mir den Umgang mit meinen Bildern erleichtern.
JPEGmini „waaaaah er hat das böse Wort gesagt“. Ja Leute, mir völlig egal ob man mit irgendwelchen Exporteinstellungen in Lightroom die gleichen Ergebnisse erzielt. Ich nutze JPEGmini um die Dateigröße meiner Bilder auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Jedes Bild, dass ich online speichere, sei es in Onlinegalerien oder auf meinen Webseiten, wandert zuerst durch JPEGmini. Das Tool ist super einfach zu bedienen, ziemlich flott und in der Pro-Version wird sogar ein Lightroom Plugin mitgeliefert. Mit dem Lightroom-Plugin spart ihr euch einen Arbeitsschritt, denn JPEGmini kann mit dem Export zusammen ausgeführt werden.
XnView MP ist im Grunde die erste wirkliche Überraschung, denke ich. XnView MP ist ein Browser bzw. Betrachter für Bilddateien, in meinem Fall RAW-Dateien. Ich nutze das Tool als Alternative für Photo Mechanic, dass in der Fotoszene sehr beliebt ist. Ich mache mit dem Tool meine Bildauswahlen, bevor die Fotos in Lightroom importiert werden. RAW-Dateien werden furchtbar schnell angezeigt und die Auswahl eben dieser ist deutlich schneller erledigt als in Lightroom. Das Schöne an XnView: Für Privatanweder ist das Tool kostenlos, eine gewerbliche Lizenz kostet 29€. Ein echtes Schnäppchen.
SmartAlbums von Pixellu. Mit dieser Software lassen sich professionelle Fotobücher erstellen, auch ohne riesige Vorkenntnisse. Das schöne daran, viele Albenhersteller sind bereits in das Tool integriert und ihr müsst euch keine Gedanken über die richtigen Maße machen. Einfach den Hersteller und die Albengröße auswählen und „loslayouten“. Das Programm ist super intuitiv zu bedienen und arbeiten verdammt schnell. Gibt es für Windows und Mac, eine Trialversion kann ebenfalls heruntergeladen werden. So könnt ihr in Ruhe testen. Ein absolutes Muss für alle die viele Alben layouten und keine gelernten Mediengestalter sind.
PRODUKTIVITÄT UND BÜRO
Der ganze Fotokrempel ist ja schon nett, aber wirklich effizient wird man doch erst mit den richtigen Tools für den Büroalltag. Mittlerweile hat sich das bei mir ganz gut eingespielt.
Trello muss ich mittlerweile mit Einschränkungen nennen. Ich benutze Trello sehr gern als Planungstool für verschiedene Dinge. Karten hin und her schieben und so den Status im Auge behalten find ich intuitiv und vor allem schnell erfassbar. Meine Hochzeiten plane ich derzeit nicht mehr wirklich aktiv mit Trello, ein Notiztool reicht mir da mittlerweile. Wenn ihr wissen möchtet wie ihr eure Hochzeiten mit Trello planen könnt, dann habe ich da einen Artikel für euch.
OneNote ist das oben erwähnte Notiztool. OneNote ist von Microsoft und kostenlos erhältlich. Ich bin mir nicht sicher, glaube aber ihr müsst ein Microsoft-Konto erstellen um in den Genuss aller Funktionen zu kommen. Wichtig für mich hierbei: Es gibt Apps für iOS und Android und die Notizbücher synchronisieren sich untereinander. Ansonsten ist es zwar optisch anders aufgebaut, aber von den Funktionen her ähnlich zu Evernote.
eM Client ist mein Mailprogramm. Lange Zeit hab ich Thunderbird verwendet. Irgendwann hat mal etwas nicht so funktioniert wie ich wollte und ich suchte nach einer Alternative. Outlook kam wegen der schlechten Google-Kalender Integration nicht in Frage und ich fand eM Client. Ich nutze eM Client schon seit einigen Jahren und bin nach wie vor sehr zufrieden. Der Aufbau ist höchstähnlich zum Microsoft Pendant. Jeder der mal mit Outlook gearbeitet hat findet sich in eM Client schnell zurecht. Das große Plus, es kann wunderbar mit Google-Kalendern kommunizieren. Es gibt eine kostenlose Version, die aber nur zwei Mailkonten unterstützt, die Pro Version kostet sehr humane 40€.
Microsoft Office kommt natürlich auch immer mal wieder zum Einsatz. Ich bin so ein Excel-Typ. Ich kenn mich recht gut mit der Tabellenkalkulation aus und nutze die Tabellen gern für irgendwelche Berechnungen in die ich sehr viel Zeit stecke und am Ende doch nicht beachte. Egal, manchmal macht es mir Spaß. Ich hab noch ein Uralt Office von 2010, habe aber ehrlich gesagt gar kein Bedürfnis upzugraden.
Debitoor Mein Buchhaltsungsprogramm. Webbasiert, schnell, einigermaßen günstig. Wenn man selbst die Übersicht behalten möchte braucht man so ein Tool. Ich schreibe damit auch meine Angebote und Rechnungen und habe so eine zentrale Anlaufstelle für alles was mit Geld zu tun hat. Am Jahresende kann ich alle Belege exportieren, meinem Steuerberater geben und mich (bis zur Rechnung) zurücklehnen.
FreeFileSync ist mein „Backuptool“. Im Grunde genommen das, was andere mit TimeMachine oder so machen. FreeFileSync ist kostenlos und sehr einfach zu verstehen, trotzdem kann man damit eine Menge anstellen. Alles hier zu erklären wäre wirklich zu viel, ich denke ich werde dem Thema einen eigenen Beitrag widmen.
DEINE TIPPS
Hast du auch Tipps zum Thema Software? Dann her damit. Schreib mir gern in die Kommentare, was du so verwendest und warum, da kann ich sicher noch was lernen.